Schlaffehler oder besser die Schlafhygiene-Regeln
Schlafhygiene bezeichnet Bedingungen und Verhalten, die einen gesunden Schlaf fördern. Regeln der Schlafhygiene zu beachten, ist daher gerade bei Schlafstörungen ratsam.
Schlaf ist die Basis für Gesundheit, Heilung, Leistung, psychische Stabilität und Erfolg.
Schlafmangel und Schlafstörungen erhöhen drastisch das Risiko von Herzkreislauf Erkrankungen, Depressionen, Diabetes, Herzinfarkt, Alzheimer und wie die WHO jetzt mitteilte ist Schlafmangel krebserregend.
Laut Prof. Dr. med. William C. Dement (hat 40 Jahre Schlafforschung an der Stanford Universität USA betrieben) sagt: "Der Schlaf hat den größten Einfluss auf unser Wohlergehen und Gesundheit. Über 90% unserer Gesundheit hängen vom Schlaf ab."
Ungünstiges Verhalten | Erklärung |
Zu schwere Mahlzeit vor dem Schlafen | Der Körper ist mit Verdauungsprozessen beschäftigt und kann nicht regenerieren. |
Hungrig ins Bett gehen | Das Hungergefühl schickt Signale, die uns zum Handeln animieren. |
Nachts aufstehen und etwas essen | Dieses Verhalten unterbricht den Schlafrhythmus. Es kann zur Gewohnheit werden und verhindert die nächtliche äußerst wichtige Fastenzeit des Körpers. Nächtliches Essen ist wirklich absolut zu vermeiden, egal wie groß der Hunger oder Heißhunger ist. |
Keinen Abstand zwischen Abendessen und Schlafen von 2 Stunden eingehalten | Nicht genügend Verdauungszeit für den Körper, besonders eiweißreiche Nahrung benötigt länger zum Verdauen und wirkt am Abend eher anregend. |
Alkohol getrunken | Alkohol erschwert Tiefschlafphasen und macht den Schlaf unruhig. |
Am Tag zu wenig Wasser getrunken | Blockiert den gesamten Energiefluss des Körpers und Ausscheidungs- und Entgiftungsprozesse vom Gehirn und Körper. |
Am späten Abend zu viel getrunken | Nächtliches Erwachen wegen voller Blase, dieses unterbricht den Schlafrhythmus. |
Zu viel und zu spät koffeinhaltige Getränke getrunken | Der Körper ist künstlich aufgeputscht und findet nicht zur Ruhe. |
Keine sportliche Bewegung gehabt | Der Körper ist unausgeglichen und unterfordert. |
Keine 3 Stunden Pause eingehalten zwischen Sport und Schlaf | Kreislauf ist angeworfen und braucht Zeit um wieder herunter zu fahren. |
Keine 3 Stunden Pause eingehalten zwischen Arbeit und Schlaf | Keine Regenerationszeit für das Gehirn. Wir haben in den letzten Jahren eine Stress Explosion erlebt und das Gehirn verarbeitet Emotionen in der Nacht. Daher ist es notwendig gute Abendrituale zu entwickeln bei denen der Stress schon reduziert werden kann. |
Aufgewühlte Gespräche am Abend geführt | Emotionen und Gedanken sind aufgewühlt und verlangen nach innerer Klärung und Beruhigung. |
Aufwühlendes Fernsehprogramm geschaut | Das Unterbewusstsein beschäftigt sich besonders in der letzten Stunde vorm Schlafen mit dem gerade Erlebten (auch wenn es fiktiv war), es fließt besonders in unsere Träume mit ein. |
Aufstehen zu unterschiedlichen Zeiten | Der Körper findet seine Routine nicht und kann seinen eigenen Schlafrhythmus nicht einstellen. Dies ist natürlich ein Problem im Schichtdienst. |
Raumklima zu warm und schlecht belüftet | Die optimale Schlaftemperatur liegt unter 20°, frische Luft sorgt für Beruhigung und Reinigung des Lungenkreislaufs. |
Vollgestopftes, unaufgeräumtes Schlafzimmer (eigentlich alle Wohnräume betreffend) angereichert mit Themen von Arbeit, wie Ordner, Computer, Liegengebliebenes, etc. | Das Unterbewusstsein weiß, dass es ein Arbeitszimmer ist und kein Wohlfühlort, daher ist das Unterbewusstsein beschäftigt mit dem Druck der unerledigten ToDoListe. |
Ungünstiger Raum oder Bett zum Schlafen | Es gibt tatsächlich Räume und Betten, die sich nicht stimmig zum Schlafen anfühlen, hierauf achten. Dazu verbringen wir die meiste Zeit in Gebäuden, mit schlechtem Raumklima, dies ist sehr belastend für den Körper. Wir werden nicht genug geerdet. |
Bettdecke, Kopfkissen, Matratze und Lattenrost sind alt und bilden keine Einheit. | Optimal sind Schlafsysteme, die für eine ganzheitliches natürliches Klima und Unterstützung in der Nacht sorgen. Federkernmatratzen wirken wie Antennen und sollten absolut vermieden werden haben Schlaf-Forscher herausgefunden. |
Die nächtliche Nähe zum/zur Partner*in ist zu dicht | Auch im Schlaf nehmen wir die Unruhe des/der Partners/Partnerin wahr, wird geschnarcht? |
Ich schaue nachts auf die Uhr | Es ist normal häufiger nachts aufzuwachen, nur schläft man in den nächsten 3 Minuten wieder ein, wenn man das Aufwachen bewertet und dann noch im Kopf mit einer geistigen Rechnung über die verbleibende Schlafenszeit beschäftigt ist, dann kann daraus eine lange Wachphase und eine Gewohnheit werden. |
Tagsüber zu viel geschlafen oder versucht Schlaf nachzuholen | Der nötige Schlafdruck ist schon abgebaut und Tiefschlafphasen wurden schon angefangen oder unterbrochen. |
Tablet und Handy nicht auf Blaulicht-Filter umgeschaltet | Melatoninproduktion, das Schlafhormon wird reduziert und verhindert das Einschlafen, da der Körper über die Augen auf Licht, also wach sein eingestimmt ist. |
Zu wenig Sonnenlicht getankt | Zu wenig Tageslicht verhindert die optimale Produktion von Hormonen, wie Melatonin das zum Schlafen benötigt wird. Eventuell die Vitamin D3 Zufuhr erhöhen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. |
Schlafzimmer ist nicht komplett dunkel | Fehlende Dunkelheit bei Nacht kann zu organischer Aktivität führen und uns körperlich wach machen. |
Aufputschende Medikamente genommen. | Die Hormonregulation ist durcheinander. Der Körper produziert nicht zur richtigen Zeit die nötigen Schlafhormone und Hormone, die das Immunsystem stärken. |
Tag zu voll gestopft mit Arbeit und Verantwortlichkeiten | Zu viel ist zu viel! Wir verlernen auf unsere inneren Signale zu hören. Stresshormone (u.a. Cortisol) sind in der Überproduktion und verhindern die Regenerationsfähigkeit und stimulieren negative Gedanken und Emotionen. Am Abend verhindert eine erhöhte Cortisolproduktion die Produktion von Melatonin. |
Zu lange das Schlafproblem ausgehalten und versucht durch Mittelchen zu lösen | Körper und Geist haben Schlafen und alles was damit zu tun hat als Bedrohung eingestuft und im Unterbewusstsein als solches verankert. Dies bedeutet für das Unterbewusstsein und den Körper, dass Schlaf bekämpft werden muss. Also verhindert es den Schlaf !!! |
Nicht rechtzeitig professionelle Schlaf-Hilfe geholt, sondern Alkohol und Medikamente genommen | Abhängigkeiten, ungesunder Lebensstil, möglicherweise körperliche Problematiken wie Herz-Kreislauf- Symptome, Depression, Diabetes, Schlaganfälligkeit erhöht, Alzheimer, Muskelschwund, Konflikte mit Mitmenschen, Gefühl von Sinnlosigkeit, Gefühle von Gefangen, ein Leben im Funktionieren und aushalten gequält mit Überforderung, etc. |
Sie zwingen sich im Bett zu bleiben, obwohl sie wach sind | Bleiben Sie nicht länger als nötig im Bett. Schlafstörungen können durch zu langes Liegenbleiben verstärkt werden. |
Nach 19 Uhr geraucht | Die unruhigen nächtlichen Phasen von Rauchern in der Nacht haben mit Nikotinentzug zu tun, haben Forscher herausgefunden. |